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Aḥmad al-Aḥsá’í, Shaykh

Begründer der Shaykhí-Schule. Geboren 1753 in der Region Aḥsá im östlichen Arabien, gestorben auf der Reise nach Mekka im Jahre 1826, begraben in Medina. In den 90er Jahren des 18. Jahrhunderts lehrte Shaykh Aḥmad al-Aḥsá’í an den schiitischen Heiligtümern im Irak und erwarb sich rasch großes Ansehen. 1806 verlegte er sein Tätigkeitsfeld in den Iran, wo er die Unterstützung vieler Mitglieder der Qájáren-Familie fand, einschließlich des regierenden Monarchen, Fatḥ-‘Alí Sháh (reg. 1797-1834). In seinen Lehren betonte er die mystische Dimension der Religion und legte besonderes Gewicht auf die Verehrung der Imame. Sein Anspruch auf esoterisches Wissen, das er aus einer besonderen Verbindung zu den Imamen herleitete, trug ihm die Anklage der Häresie ein. Nach zunehmenden Anfeindungen kehrte er 1822 in den Irak zurück, entschloss sich aber nach anhaltender Gegnerschaft auch der dortigen Geistlichkeit zur Auswanderung nach Mekka. Sein Nachfolger als Oberhaupt der Shaykhí war Sayyid Káẓim-i-Rash.