(wörtl. „der größte Edle“) Ehrenname für Mullá Muḥammad-i-Zarandí, Dichter und Autor eines zeitgenössischen Berichts über die Anfänge der Bábí– und Bahai-Offenbarung, Nabils Bericht (ca. 1888–1890 entstanden), einer bedeutenden Quelle zur Vor- und Frühgeschichte des Bahaitums. Nabíl wurde um 1847 Bábí. Nach dem Tod des Báb erhob er den Anspruch, die Bábí-Gemeinde zu führen. Diesen Anspruch zog er zurück, nachdem er mit Baha’u’llah in Bagdad zusammengetroffen war. 1863 sandte ihn Baha’u’llah in den Iran, um unter den Bábí seinen (Baha’u’llahs) Anspruch als der vom Báb Verheißene zu verkünden. Spätere Lehrreisen führten Nabíl nach Ägypten, Akko (‘Akká) und wieder in den Iran. Die letzten Jahre verbrachte er in Akko. Der Tod Baha’u’llahs im Jahre 1892 ging Nabíl so nahe, dass er sich im Meer ertränkte.