Geschichte Lexikalischer Beitrag Übersetzung

Síyáh-Chál

persisch: „Schwarzes Loch“, unterirdisches Verließ in Teheran, ehemals eine Zisterne. Hier waren Baha’u’llah und weitere Bábí 1852 unter verheerenden Bedingungen eingekerkert. Das Verließ war mit etwa einhundertundfünfzig Gefangenen ohne alle sanitären Einrichtungen weit überfüllt. Die Bábí, von denen die meisten im Laufe der Zeit exekutiert wurden, waren mit Ketten aneinander gefesselt. Baha’u’llah hatte die Last zweier Ketten zu tragen, von denen eine (mit Namen Qara-Guhar) allein 51 Kilo wog. Die Narben dieser Ketten blieben ihm zeitlebens. Inmitten dieser verheerenden Zustände hatte Baha’u’llah sein prohetisches Berufungserlebnis. Das Verlies wurde später geschlossen, von 1954 bis zur Islamischen Revolution 1979 war es in Bahai-Besitz. Shoghi Effendi bezeichnet den Síyáh-Chál als den für die Bahai zweitheiligsten Ort im Iran.