Geschichte Interreligiöser Dialog Lexikalischer Beitrag

Stuttgart

„Muttergemeinde“ Deutschlands. Stuttgart hat eine bedeutende Stellung in der Geschichte der deutschen Bahai-Gemeinde. Hier ließ sich im Jahre 1905 der erste Bahai-Pionier (Edwin Fischer) nieder, um die Lehre Baha’u’llahs in Deutschland bekannt zu machen. In und um Stuttgart entwickelten sich die ersten deutschen Gemeinden. 1909 wurde in Stuttgart der Bahai-Verlag gegründet. 1913 (vom 1.–9.4. und vom 25.4.–1.5.) besuchte Abdu’l-Baha die junge Stuttgarter Gemeinde. 1922 wurde er erste örtliche („Geistige Rat“) und kurz danach im selben Jahr das erste nationale Führungsgremium der deutschen Bahai („Nationaler Geistiger Rat“) in dieser Stadt gewählt. Stuttgart blieb bis zur Verlegung des nationalen Zentrums nach Frankfurt im Jahre 1951 Sitz dieser Institution. In einer größeren Zahl von Briefen wird von Abdu’l-Baha und Shoghi Effendi die geistige Bedeutung Stuttgarts für die Entwicklung Deutschlands und Europas betont. 1951 führte die Stuttgarter Gemeinde den „Weltreligionstag“ ein (jeweils am 3. Sonntag im Januar) um den interreligiösen Dialog zu fördern.